28 Juli, 2013

Ausflug in die Nacht

Der gestrige Tag war, wie angekündigt, rekordverdächtig. Das Thermometer stieg in "schwindelerregende Höhen"
Die Aufenthalte, unter tags im Freien, waren daher auf ein absolutes Minimum beschränkt. Beim Hinausstrecken der Nasen war man gefährdet, einen Hitzekoller zu bekommen und man wurde von Stechviechern überfallen. Daher war der ganze Tage eher ein Dös- und Schlunztag.

Erst am Abend wurden wir wieder aktiv. Wir fuhren um 20:30 h mit dem Auto zum Moorwald und drehten dort eine kleine Runde, bis zum Moor sind wir aber auch heute nicht gekommen. Es ging mit dem Auto in Richtung "großer" Stadt - *grins* GROSSE STADT, das ist ja zum Kichern!


Wir hielten Einkehr im Burgstüberl.

Ingrid und Georg ließen sich Essen und Trinken gut schmecken, während ich aufgeregt die Gegend erkunden musste. Da gab es sooo viel Interessantes und Befremdendes. Der Lärmpegel war groß. Ein Auto mit aufheulendem Motor ließ mich zusammenzucken. In diesem Gastgarten saßen überall "schnatternde" Menschen. Alles war für meine Ohren fremd. In unserem "Paradies" gibt es das alles nicht. Man hört nur aus weiter Ferne, die Nachbarin und ihre Kinder und den bellenden Tino, ansonsten dringt kein Laut zu uns! Aber hier, so viele unterschiedliche Geräusche und Gerüche. Es bekamen, sowohl meine Nase, wie auch die Ohren und Augen viel zu tun! Während Amica ganz entspannt und gemütlich neben Georg lag, war ich in heller Aufregung rund um den Tisch unterwegs. All diese vielen neuen Eindrücke habe ich wie ein Schwamm aufgesaugt und endlich fand ich zu Georgs Füssen meine Ruhe. Das Gesehene und Gehörte musste verarbeitet werden, in meinem Hirnkastl ging's zu wie in einem Bienenstock!

Kaum hatte ich die Erlebnisse einigermaßen "verdaut", zogen wir auch schon weiter, zum alten Stadtkern.

Wir umkreisen ein weiteres Gewusel von lärmenden Menschen.


Ich sah diesem Treiben ganz fasziniert zu und konnte wieder mal was nicht einordnen und hab diese Menschenansammlung unter mir verbellt. Daher gingen wir "forschen Schrittes" darauf zu und da habe ich bemerkt, die tun ja gar nichts, die beißen mich nicht. Wir umkreisen einen Springbrunnen, plötzlich waren Amica und Georg weg. Ich stürz von einer Aufregung in die andere und bin die beiden sogleich suchen gelaufen. Ein Pfiff vom Georg, ließ mich hellhörig werden und ich lief in deren Richtung, blieb aber ein paar Meter entfernt wie angewurzelt stehen, hab sie nicht erkannt und ausgeschimpft. Bei der Wiederholung, dieser Aktion, war ich jedoch schon mutiger und bin freudig erregt, schwanzwedelt zu Georg und Amica hin gestürmt, kein Verbellen mehr! Mein *freufreu* war riesengroß. Ich hab den Georg begrüßt, wie wenn er schon tagelang weg gewesen wäre. Dass Rudel war komplett! Wir nahmen wieder an einem Tisch Platz und ich erkunde auch dort die Gegend. Bekam von dem, neben uns stehenden Hydrant Wasser *schleckschleck* und hab mit dem Wasser, das sich in einer Mulde angesammelt hatte, gespielt. Erst dann kam ich zum Tisch zurück. Hab mich hautnah an Amica gekuschelt und mein Köpfchen auf Georgs Zehen gelegt. Jetzt hatte ich alles im "Griff" - meine Welt war in Ordnung!

Mit diesen vielen unterschiedlichen Situationen, in die man mich brachte, war es inzwischen 23:30 h geworden und Amica's und mein Hunger wuchs ins unermessliche. Georg und Ingrid hatten erbarmen und wir fuhren nach Hause. Sooo "angesungen" wie heute bei der Futtervorbereitung, haben wir Ingrid noch nie. Es mundete, nach all diesen Anstrengungen geistiger und körperlicher Natur, ganz besonders gut.

Der Georg und ich gingen danach gleich schlafen. Na, man kann sich denken, dass ich das Erlebte im Traum verarbeiten musste.

Resümee meiner Beiden von diesem Ausflug! Ich bin dermaßen abhängig und fixiert auf Amica, will keinen Schritt mehr ohne sie machen, UND SIE nimmt mich, wie selbstverständlich, in Besitz! Ich brauche dringend eine Abnabelung von meiner Ersatzmami, ob mir das gefällt oder nicht, danach werd ICH nicht gefragt *ggg*!

Heute morgens, habe ich den Georg eine geschlagene Stunde länger schlafen lassen, das hat der nächtliche Ausflug mit sich gebracht! Georg war nach dem aufstehen, gleich mit mir kurz draußen, die Ingrid hat noch gerüsselt und Amica war im Haus! Da hat er nach mir gepfiffen und Amica hat diesen Pfiff auf sich bezogen und ist aus dem Fenster gesprungen und stand zu unserem Erstaunen plötzlich vor uns. Von ganz schön hoch oben ist sie gekommen, da hätte sie sich schon ihr freches Goscherl anhau'n können *frech grins*!

 
Seit unserer kurzen Aktivitäten im Freien und der Nahrungsaufnahme liegen wir in getrennten Zimmern!
Ich unterm Schreibtisch zu Georgs Füßen

 und unsere kluge Amica, am kühlen Steinboden im Vorzimmer, mit der Schnauze an meinem Napf, darauf hoffend das da was hingeflogen kommt *grins*!

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