Georg hat uns um ca. 14:00 h abgeholt und wir sind nach Hollabrunn gedüst. Amica fühlte sich im Heck des Wagens pudelwohl. Sie ist halt ein leidenschaftlicher "Autofahrhund", meine Leidenschaft fürs Autofahren hab ich jedoch noch nicht entdeckt, dementsprechend widerwillig und mit Hängeohren hüpfte ich auf den Rücksitz neben Ingrid. Eine zweistündige Fahrt, mit einem Zwischenstopp in Zöbern auf eine Gulaschsuppe, begann. In der Tierklinik angekommen wurde ich alsbald von einer Frau Doktor in "Empfang genommen", die wollte sogleich mein operiertes Haxal von allen Seiten "ablichten", was ihr aber nur teilweise gelang, denn auf den Rücken ließ ich mich, trotz "Vergewaltigung" zu Dritt, partout nicht legen. So bekam ich ein Jaukerl und war nach kürzester Zeit im Tiefschlaf angekommen. Erst jetzt bekam Frau Doktor Tierarzt das fehlende Bild von meinem Fuß in den Kasten. Man stelle sich vor, ich wurde auf den Rücken gelegt und mein Bein ganz lang ausgestreckt, wie sollte ich das wohl im Wachzustand über mich ergehen lassen? Geht gar nicht! Da half nur, dass man mich "lahmlegte"! Die Röntgenbilder haben gezeigt, dass die Platte am richtigen Platz sitzt und mit meinem Knie alles in bester Ordnung ist. Herr Doktor Schwarz, der zu uns stieß, tastete mein Knie ab und war mit mir und seiner Arbeit höchst zufrieden. Zwei Wochen noch ein bisschen leiser treten, sprich noch nicht mit Amica auf Teufel komm raus herumtoben und die schwere Operation, die am 4.12.2015 erst stattgefunden hatte, ist Geschichte. Da ich aber so willenlos da lag wurde diese Situation gleich ausgenützt und man hat mir in meine Ohren geleuchtet - die sind ok -dann wurde mir das Maul "aufgerissen" und meine "wunderschönen" weißen Zähne, die wie eine Perlenschnur im Mund liegen, bewundert - auch die sind so was von ok - danach hat mir Frau Doktor tief in die Augen geschaut *grins* - auch die sind ok - jetzt kam noch eine komplette Krallenkosmetik dran und last but not least wurde meinem besten Stück eine ausgiebige "Dusche" verpasst. Solchermaßen "runderneuert" konnte ich schön langsam wieder erwachen. Es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis ich wieder, auf zwar noch wackeligen, aber doch auf meinen vier Pfoten stand! Zwei überglückliche Zweibeiner traten die Heimreise an. Ich hab die ganze Fahrt selig weiter gerüsselt. Zu Hause angekommen, nachdem ich zwei Hühnerflügerl verdrückt hab, daher gar nicht richtig mitbekam, dass Georg sich umgedreht und nach Winten abgezischt ist, hab ich mich sogleich neben Ingrid flach gemacht, die Narkose tat noch immer ihre Wirkung und ich schwirrte ab ins Land der Träume.
Im Morgengrauen erwachte ich und da verließ Ingrid ihr doch eher unbequemes Sofa und wir gingen hinauf ins Schlafzimmer, wo sich der Rest der Nacht liegetechnisch etwas gemütlicher, aber lärmtechnisch etwas unangenehmer gestaltete. Amica war längst schon ausgeschlafen und voll Tatendrang. Die legte sich neben dem beleuchteten Weihnachtsbaum auf der Matratze auf die Lauer und begann draußen alles zu beobachten und auch zu kommentieren. Da wurde die Nachbarskatze, die auf Mäusefang ging, jedes Blatt, dass sich im Wind bewegte, jeder Grashalm der es wagte zu wachsen und vieles mehr, lautstark verkläfft.
Ingrid hatte ihr großes Vergnügen daran *grins*! Mit der Nachtruhe war es endgültig vorbei und daher war es besser aufzustehen, zumal der Tag sich von einer sehr freundlichen Seite zeigte. Gestern nachts hier angekommen, gab es Nieselregen, ABER heute scheint die Sonne und bis auf ein paar weiße Wölkchen ist der Himmel blau.
Wir hatten schon unseren ersten Ausgang, bekamen eine getrocknete Straußensehen und warten nun ab, was dieser neue Tag uns bringen wird.
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