Sie hörten was von Quadraten, Dreiecken, Kreisen und Hohlkreisen! Manches haben sie vorher schon gewusst aber nicht in die Tat umgesetzt. Die Theorie ist halt was anderes wie die Praxis.
Am Vormittag des ersten Tages nur theoretisches für unsere Zweibeiner, Pause für uns. Nachmittags kam die Praxis - sprich da kamen wir ins Bild. Es wurden uns allen von unseren Lieben Fährtenquadrate gelegt und ich habe es mit Ingrid unter der strengen Aufsicht vom Stefan abgrasen, das war, nachdem wir ja schon größere Fährten gegangen sind, für uns ein Kinderspaziergang! Später gab es dann noch ein zweites Quadrat zum Absuchen auch dieses wurde gelegt und abgegangen von Ingrid und mir.
Möchte auch schnell Mal die 9 Teilenehmer- und innen vorstellen! Es waren 6 unterschiedlich gefärbte Schäfer beim Kurs dabei - ein deutscher brauner, zwei deutsche schwarze, eine schweizer weiße, eine deutsche graue und eine schwarze altdeutsche Schäferin - und nur drei andere Rassen ...
Nach einer kurzen Abschluss Besprechung über das gelernte des heutigen Tages, waren wir in Gnaden entlassen. Zu Hause gab es dann endlich eine ordentliche Portion Futter, - gewölfeltes Huhn mit Gemüse *schleck* - denn am Morgen war "Schmalhans Küchenmeister", es gab nur ein paar Bröckchen Trockenfutter, damit ich meine Medikamente nicht auf nüchternen Magen schlucken muss und über den Tag verteilt vielleicht eine Hand voll Fährtenfutter. Vor dem Futtern waren wir jedoch noch ordentlich Beine vertreten, denn wir hatten an diesem Tag ja viel Zeit im Auto verbracht, da war das Fetzten grad das Richtige. Nach der vielen Nasen- und Kopfarbeit war Kopf müde und nun machten wir auch die Beine müde!
Am Sonntag wieder zeitig raus aus den Federn, für Ingrid eher eine Qual, die wollte nicht aufstehen. Wieder das gleiche Ritual wie gestern, Kaffee, Bad, kleines Frühstück für uns, Medikamente in Leberwurst und schon ging die Post ab. Es wurde mir heute von Ingrid ein Hohlkreis zum Absuchen ausgetreten, war auch eine leichte Aufgabe für mich. Etwas später wurden uns dann die Fährtengegenstände näher gebracht und den Zweibeinern erklärt, wie man die zu gegebener Zeit in die Fährte einbauen soll!
Zwei getrennte Übungen werden im Bausteinprinzip zusammengeführt:
Schritt 1. richtiges Schnüffeln, Stefan nannte es buchstabieren, in jeden einzelnen Schritt lernen, Nase immer am Boden! Diesen ersten Schritt lernt man am besten, wenn am Anfang der Fährte ein Dreieck getreten und in einer Schlangenlinie weitergeführt wird! Bei aus der Spur kommen oder wenn in späterer Folge Winkel nicht richtig gegangen wurden sofort Korrektur und FALSCH!!!
Schritt 2. getrennt von Fährte Gegenständen kennen lernen. Später eine Fährtenstraße legen und bei jedem Gegenstand hinlegen!
Erst im 3. Schritt werden Gegenstände und Fährte zusammengeführt!
Am Nachmittag sind wir dann vom Übungsplatz weg ins freie Gelände gefahren und dort wurde, dieses Mal vom Georg für mich eine Fährte mit ein paar Winkeln gelegt. Diese Schnüffelarbeit hab ich nicht schlecht gemeistert, NUUUUR die Winkeln waren nicht grad sehr schön gegangen und Georg hat mich auch mit Amicas Fährte die an einem Punkt fast MEINE kreuzte, sehr aus der Fassung gebracht! Daher heißt es nun Winkel üben, üben und wieder üben damit auch das in Fleisch und Blut übergeht. Nachdem wir wieder bei Stefans Übungsplatzt angelangt waren, gab es in der Hütte noch eine kleine Endbesprechung und es kam zu jedem Teilnehmer Stefans Kommentar. Danach war dieses zweitägige Fährtenseminar zu Ende. Zu Hause auch heute ein ausführliches Beine vertreten und Fetzten, anschließend ordentliches Futter fassen, danach Leberwurst mit Inhalt schlucken und zwei müde und "streichfähige" Vierbeiner lagen flach.
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